Andechser Kultur- und Sportclub
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Mannequins Heiterkeit bei
Hohenlohischem Johkurt und Paulaner
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Nach fünf Jahren gab es in Vellbergs alten Mauern mal wieder ein hohenlohisches Mundartkonzert. Der am 1. Dezember 2009 35 Jahre alt gewordene Andechser Club veranstaltete aus Anlass des Jubiläums in der Scheune Basilika im Städtle ein Mundartkonzert mit dem Hohenloher Trio Johkurt, Paulaner und Mannequin. Etwa 75 Besucher ließen sich das Blues-Feeling nicht entgehen und konnten zufrieden den Heimweg antreten. Die Andechser hatten die Scheune Basilika des Fischereivereins entsprechend dem Namen des Trios geschmückt. An einer Leine waren Joghurtbecher aufgereiht, an der Musikerbühne hatte man ein weibliches Mannequin platziert und zum Trinken gab es u.a. Paulaner Weizenbier. Im Sinne der Völkerverständigung hatte man auch Rotkäppchen-Sekt aus Freyburg an der Unstrut im Angebot. AC-Präsident Hans Ebert begrüßte eingangs die Gäste in humorvoller Art und wurde dabei vom Musiker-Trio noch übertroffen. Kaum ein Satz blieb von den satirischen Musikern umkommentiert. Er erinnerte kurz an den Gründungstag vor 35 Jahren im Ochsen (2 Gründungsmitglieder waren anwesend) und die wichtigsten der seitherigen Aktivitäten. Mit im Publikum saßen Bürgermeisterin Ute Zoll und MdL Dr. Friedrich Bullinger, die sich nach ihrer Bühlertalwanderung gut amüsierten.
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Das Hohenloher Mundarttrio in voller Aktion, rechts die leider stumm
gebliebene
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Johkurt alias Kurt Rösch, Paulaner alias Paul Grönsfelder
und Mannequin alias Manfred Schaffarczyk unterhielten das Publikum hauptsächlich,
aber nicht ausschließlich in Hohenloher Mundart. So wurde das „Ännchen
von Tharau“ kurzerhand umgetextet in „Hähnchen vom Grillstand“. Außerdem
gab es das Lied vom alten Reisbrei und vom gelben Sack. Dass die Jungen
sich die „Sohle von der Seele“ rappen, erfuhr das Volk ebenso wie dass
es „früher scheener war, aber was isch heit“ ? Auch der Song von der
Vera mit ihrem Goggomobil war zu hören und dass „m´r d´Flurstück
zsamm kaufa“ kann. Musikalische Ausflüge gab es ins spanische Mallorca,
ins Schwäbische und Italienische.
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Das Publikum war
vom Dargebotenen sehr amüsiert
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„Lass doch mal die Sterne am Himmel“ war noch
leichtere musikalische Kost, aber „wenn dr Hund net gschissa hätt“
und „wenn er scheißt dann beißt er net“ waren etwas deftiger, aber
dennoch vom Wahrheitsgehalt her stimmig. Typisch Hohenlohisch ging es aber
weiter mit dem Song „I mog di, mogsch du mi“. Nachdenklich war der
Blues „Heit woars widder schee, awwer morcha isch aa noch an Dooch“.
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Die Andechser Mönche bedienten das Publikum. Sie konnten dies tun, weil das Bier schon fertig gebraut war und man nun Zeit hatte.
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Paulaner aus Bartenstein im Duett mit der stummen Leadsängerin Elsbeth |
Nach 2 ½ Stunden klatschte das Publikum reichlich Beifall und freute
sich ob eines humorvollen Mundartabends. Der Andechser Club zeigte sich
erfreut über den Zuspruch.
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