Andechser Kultur- und Sportclub
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Besichtigung der Tannenburg- ein Kleinod in nächster Nähe
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Am 16. April machten sich 12 Andechser auf den Weg vom Vellberger Städtle zur staufischen Tannenburg aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Sie wurden zunächst von einem Rad schlagenden stolzen Pfau begrüßt und dann von Ernst Zipperer, der durch seine Burg führte.
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Begrüßung vor der Burg durch Ernst Zipperer |
Die Burg wurde vom Kloster Ellwangen zur Sicherung des Territoriums angelegt und ist eine der geschlossensten Schildmauerburgen des Landes. Mehrere Wälle umgeben die damit gut zu verteidigende Burg, die ehemals ein Amt der Fürstprobstei Ellwangen war und auch Beziehungen der verschiedensten Art zu den Vellberger Rittern hatte, in deren direkter Konkurrenz man stand. |
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Imposantestes Bauwerk ist die mit 18 m Höhe und 4 m Breite dickste Schildmauer des Landes. Die ganze Burg ist aus Sandstein direkt auf dem Fels erbaut. |
Zunächst wurde die ehemals 7-stöckige Zehntscheuer besichtigt, dann der Eingangsbereich mit den beiden Torbögen und dazwischen befindlicher Pech-Dusche. |
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Unter den beiden Torbogen lauerte die Pech-Dusche
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Vom Wehr- und Wachturm aus hatten die Andechser eine prächtige Sicht bis nach Vellberg und zum Altenbergturm.
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Die Andechser im Burghof
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Der Rittersaal ist mit der älteste Teil der Tannenburg
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Im Rittersaal erfuhr die Gruppe, dass dies mit seinen vier Stockwerken der älteste Burgteil ist und man früher ohne Kamin und Heizung auskommen musste. Dort befindet sich auch eine Sammlung von Bauernmöbeln. Der Raum wird heute als Speisesaal genutzt. Keine Burg ohne Brunnen. Einen solchen 30 m tiefen hatte auch die Tannenburg bis in die 50er Jahre. In der eigentlichen Burg wurde das 1820 eingebaute Treppenhaus und ein Teil der Gästezimmer besichtigt. In der Burg sind heute Schullandheimaufenthalte möglich, aber es gibt auch Gruppenangebote für Erwachsene, Familientreffen und es steht eine Ferienwohnung zur Verfügung. Außerdem ist ein großer Biohof angegliedert. Im EG der Burg waren früher die Stallungen und Wagenschuppen untergebracht, wo sich heute die Küche und Aufenthaltsräume befinden. Mit viel Aufwand muss Familie Zipperer die Burg ständig auf Vordermann halten. Familie Zipperer hatte die Burg 1931 vom Vorgänger, dem Freiherrn von Gleich (er musste verkaufen) erworben, für den noch ein Denkmal im Vorgarten steht. Im Burghof beeindruckte die 400 Jahre alte Sommerlinde.
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Die Andechser auf dem Weg in die Tannenburg-Kapelle
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Zum Abschluss wurde noch die Tannenburgkapelle besichtigt, die bis 1891 zur Burg gehörte. 1967 wurde sie von der katholischen Kirchengemeinde aufgegeben und der Altar nach Fronrot verbracht. Nach der Renovierung beorderte das Landesdenkmalamt 1994 den Altar wieder auf die Tannenburg an seinen ursprünglichen Platz zurück.
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In der Tannenburg-Kapelle
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Die Andechser waren jedenfalls sehr beeindruckt, dass man in nächster Nähe ein solches Kleinod hat, das sicher noch nicht sehr viele aus der Umgebung von innen besichtigt haben. |