Andechser Kultur- und Sportclub

 

 
Mysteria-Führung durchs Kirchberger Schloss

 

 

Die Andechser Gruppe im Rittersaal des Kirchberger Residenzschlosses

 
17 Mitglieder des Clubs unternahmen am 29. Januar eine mystische Führung durch das Kirchberger Schloss mit Stadtführer Alfred Albrecht. Der holte die Gruppe am gotischen Stadttor ab. Vorbei am Rathaus und am Haus der mystischen Figur „Ferdinande“ ging es ins Residenzschloss der Fürsten von Hohenlohe-Kirchberg, deren Linie 1861 ausstarb. Seit 1952 ist die Evangelische Heimstiftung Eigentümerin des Schlosses. Die ersten mystischen Geschichten erzählte der Führer im Turmzimmer des Wehrturms, der früheren Schatzkammer. Da war etwas zu erfahren vom Galgenberg, von einer Geisterbrücke über die Jagst und von Eppelin von Geilingen, der bei Erkenbrechtshausen mit seinem Pferd einen Felshang hinunter gesprungen war und so vor dem Feind fliehen konnte. Im Rittersaal wurden die Deckengemälde besichtigt und man erfuhr, dass es sich hier um Imitate handelt. Die Originale sind nämlich vor langer Zeit nach Neuenstein überführt worden. Zwei Gemälde zeugen auch vom Krieg gegen die Türken vor Wien 1683. Ein Hohenloher Prinz hatte nämlich eine Reiterei gegen die Türken angeführt.

 

 

 

 Im Staatszimmer durften sich die Andechser ins Gästebuch eintragen

 

Im Staatszimmer mit seiner schönen Stuck-Decke durften sich die Andechser dann, begleitet von Händels Feuerwerksmusik, ins Gästebuch eintragen. Aus dem Gemälde heraus beobachtete der frühere Fürst Karl August die Szene. Dessen zwei Söhne waren im 7-jährigen Krieg Österreichs gegen die Preußen in preußische Gefangenschaft geraten, kamen aber durch diplomatisches Geschick des Fürsten wieder frei. Auch parapsychologische Gesichtspunkte durften bei der Führung nicht fehlen: Immer wieder kam die „Ferdinande“ als Geist in den Geschichten vor, begleitet von ihrem Sekretarius. Zum Schluss besichtigte man auch noch das „Gebärzimmer“. 100 Minuten lang erzählte Albrecht von mysteriösen Geschichten zwischen Tag und Nacht und von gespenstischen Anekdoten. Die Andechser hörten dem Führer interessiert zu.

 

 

Danach kehrte man noch zum Abendessen in den gemütlichen Turmstuben des „La Torre“ ein und auch da gab es noch viel zu erzählen. Vor allem Stadtführer Alfred Albrecht, der vom Club eingeladen worden war, war in seinem Redefluss kaum zu bremsen.