Andechser Kultur- und Sportclub

 

Besichtigung der Löwenbrauerei in Schwäbisch Hall

 

Eine 20-köpfige Gruppe des AC besichtigte am 5. März knapp zwei Stunden lang die Haller Löwenbrauerei, nachdem man zuvor auch schon die Brauereien in Riedbach, Crailsheim und Bayreuth besucht hatte.

Der ehemalige Mitarbeiter und jetzige Rentner Uwe Framke führte die Gruppe durch die weitläufige Anlage, in der 35 Mitarbeiter beschäftigt sind. Gerne erinnerte sich Framke auch an die Anfangsjahre des Clubs im Gasthof Ochsen in Vellberg zurück, ehe er auf die Geschichte der Löwenbrauerei ab 1724 einging, die den Namen des Königs der Tiere trägt und sich seit 1988 auf dem neuen Areal beim Bahnhof befindet. Dort waren früher Seen sowie Eis-, Lager- und Gärkeller. 1974 wurden dort auch drei Brunnen gebohrt, mittlerweile gibt es an der Breiteiche aber schon wieder vier neue Brunnen mit jeweils unterschiedlichen Mineralisierungen. Die Tochter Wildbadquelle gibt es sogar schon seit dem 16. Jahrhundert. Sie wurde aus dem Johanniterorden heraus gebildet, erfuhren die interessierten Andechser.

Framke erzählte von einem Ausstoß von 140 000 hl Mineralwasser in 20 verschiedenen Getränkesorten und von 85 000 hl Bier in 16 verschiedenen Sorten, davon 60 % Exportbier.

 

Uwe Framke zeigte den Andechsern drei von vier Zutaten des Bieres, Hopfen, Malz und Braugerste. Der Kupferkessel im Hintergrund ist nur noch Zierde, heute ist alles aus Edelstahl.

 

 

Die Unterschiede beim Bier ergeben sich hauptsächlich aus dem Malzzusatz, der Seele des Bieres. Die Haller Brauerei bezieht das Sommergerstenmalz von Mälzereien aus dem süddeutschen Raum, den weiblichen Hopfen von der Hallertau und von Spalt. Das Brauwasser wird bis auf 6-8 Grad enthärtet.
 

 

Im Sudhaus stehen die beiden riesigen Maische- und Läuterbottiche.

 

 

Ein Sud dauert 6-8 Stunden, erfuhren die Andechser im Sudhaus, und bringt 350 hl Bier, nach dem Hefezusatz dauert der Gärprozess 8-10 Tage und danach die Lagerung mindestens 8 Wochen.
 

 

Die Andechser im Lagerkeller

 

 

Die Lager fassen 25000 hl Bier. Interessant auch, dass beim Mohrenköpfle 15 % Caramalzanteil zugesetzt werden, deshalb die dunkle Farbe.
 

 

Armin und Oskar zapfen ein frisches Zwickelbier

 

 

Im Lager wurde das wohlschmeckend kühle, naturtrübe Zwickelbier gekostet, mit dem die Brauerei noch viel mehr Umsatz machen könnte.

 

 

Der Rundgang durch das Lager wurde zu einer wohl schmeckenden und Gaumen kühlenden Zwickelbierprobe genutzt. Danach erfuhr man, dass drei Brauer im Zweischichtbetrieb arbeiten und die Abfüllanlage ebenfalls 16 Stunden läuft und täglich über 200 000 Flaschen abgefüllt werden. Framke zeigte auch die Entwicklung der Fässer vom Holzfass bis zum modernen Edelstahl-Keck-Fass.
 

 

In der Filteranlage

 

 

In der Verladung

 

 

Auch die Filteranlage und die Verladung mit Fass- und Kistenlager wurden besichtigt. Die Flaschenreinigungsmaschine hat eine Kapazität von 18 000 Flaschen pro Durchgang. Interessant auch, dass in jedem Raum ein anderer Geruch und eine andere Temperatur vorherrschte.
 

 

In der Abfüllanlage

 

 

Im Vesperstüble saß man nach der Besichtigung noch zum Essen und zu einer Bier- und Sprudelprobe gemütlich zusammen.

 

 

Die Andechser im Vesperstüble

 

 

Nach den interessanten und ausführlichen Erläuterungen saß man im Probenstüble noch eine Zeit lang gemütlich zusammen, ließ sich Fleischkäse und Kartoffelsalat munden und probierte noch einige Biersorten der Haller Löwenbrauerei und verschiedene Sprudelvariationen der Wildbadquelle.