Andechser Kultur- und Sportclub
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Besichtigung der Dorfkäserei
Geifertshofen |
Am 18. Dezember fuhr eine Gruppe von 23 Mitgliedern des Clubs nach Geifertshofen, um die dortige Bioland-Käserei, auch Heumilch- oder Dorfkäserei genannt, zu besichtigen. Eine gute Kombination stellen dabei die Käserei und der dazu gehörige Dorfgasthof Ochsen dar. Nach einführenden Worten wurde in einem halbstündigen Videofilm der Weg zur Käseherstellung eindrucksvoll aufgezeigt. Von der Heuernte über die Fütterung der Rinder und Abholung der Milch bis zur Käseproduktion in Kupfer- und Edelstahlbottichen sah man alles Wissenswerte. Die Dorfkäserei beschäftigt 40 fleißige Arbeitskräfte, davon 15 in Vollzeit. 13 Bauern von Welzheim bis Rothenburg liefern die Milch, die von einem Kleinlaster alle zwei Tage abgeholt wird. Insgesamt sind dies 2 Millionen Liter jährlich, die zu 200 000 kg Käse verarbeitet werden. Die ökologisch ausgerichtete Käserei produziert nach alter Handwerkskunst, wobei die gute Qualität der Milch entscheidend ist. Die Andechser sahen, wie die Käseharfe die Masse durchschneidet, wie der Käse im Salz gebadet wird, wichtig für die Rindenbildung und den Geschmack. Schatzkammer der Käserei ist der Reifekeller, wo die Laibe zwischen acht Wochen und zwei Jahren reifen. Je länger, desto dunkler wird die Naturrinde und härter der Käse. Nebenprodukte sind auch Sauerrahmbutter und Rahmkäse. Vertrieben wird der nach traditionellen Schweizer Rezepturen hergestellte Käse mit seinem unverwechselbaren Aroma auf verschiedenen Wochenmärkten in der Umgebung und im Fachhandel.
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Die Andechser probierten 7 verschiedene Heumilchkäsesorten im Saal des Gasthofes Ochsen |
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Auf den Käsetellern blieb nichts übrig. Der schmackhafte Käse wurde ratzeputz verzehrt. |
In einer Käseprobe mit 7 verschiedenen Heumilchkäsesorten wurden die unterschiedlichen Aromen und Geschmacksrichtungen von den 23 Gaumen der Andechser getestet. Es gab Käse zwischen 30 % bis zu 58 % i.d.Tr., vom leichten Limpurger Landkäse über den erst kürzlich hoch prämierten Sonnentaler und den schwäbischen Rahmkäse zum Mostkäse. Auch der St. Barbara-Käse mundete. Als Raclette und zum Überbacken geeignet ist der Bühlertaler Dorfkäse. Den Abschluss bildete der Imberger Bauernkäse, ein Rohmilchkäse. Geschmeckt hat es allen. Zum Trinken gab es Most und Saft aus eigener Produktion und Wasser. Die Besichtigung der Käserei geriet ob der hygienischen Bestimmungen etwas kurz. Dafür konnte jeder im Käseladen nach Herzenslust das zuvor Probierte käuflich erwerben. Leider musste die anschließend geplante Besichtigung der Tannenburg wegen der starken Schneefälle ausfallen, wird aber im Frühjahr nachgeholt. Einige Mitglieder blieben deshalb noch zum Käsefondue im Ochsen, andere begaben sich zur nahe gelegenen Wintersonnwendfeier des TTC in Kottspiel. Der zwölfeckig aufgeschichtete riesige Holzstoß war hell angeleuchtet und weithin sichtbar. Um 20 Uhr wurde er angezündet und brannte bald lichterloh. Viele Menschen aus der Umgebung waren gekommen und wärmten sich sowohl am riesigen Feuer als auch mit Glühwein und Punsch.
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Weithin sichtbar
war der große Holzstoß des Wintersonnwendfeuers in Kottspiel.
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