Andechser Kultur- und Sportclub

 

Ehemalige Residenzstadt Ellwangen besichtigt

 

 

Am eisig kalten Freitagabend des 30. März besichtigten 25 Mitglieder des Clubs die ehemalige Residenzstadt Ellwangen und ließen sich von Führerin Frau Zeifang die schöne 25.000-Einwohner-Stadt zeigen, die 764 von einem fränkischen Mönch im Virngrundsumpf gegründet wurde.

 

 

 

Die Andechser vor der St. Veit-Kirche in Ellwangen

 

 

Zuerst ging es in die innen barockisierte romanische St.-Veit-Kirche. Hier erfuhren die Andechser alles über die Geschichte der ältesten Pferdestadt (9. Jhd.) in Süddeutschland, die 1229 Stadtrechte erhielt. Deshalb gibt es als süßes Präsent die sogenannten Roßbollen. Man erfuhr auch, dass die drei Pferdeheiligen Eloisius, Meloisius und Spoisius heißen und dass in Jagstzell und Bühlerzell Zellen der Mönche waren, von wo aus die Feldarbeit verrichtet wurde. Als Ellwangen 1802/03 württembergisch wurde, war es aus mit der Residenzstadtzeit. Die umfangreiche Bibliothek wurde nach Stuttgart verbracht und damit die Landesbibliothek gegründet. Die neben der Veitskirche stehende Jesuitenkirche wurde vom württembergischen König 1816 zur ev. Stadtkirche umfunktioniert. Sie wurde von den Andechsern ebenfalls besichtigt und ist über einen Gang mit der katholischen Kirche verbunden, eine einmalige Sache.

 

 

 

Die Andechser ließen sich von Frau Zeifang (links) die Geschichte der Residenzstadt Ellwangen in der Veitskirche erläutern.

 

 

Am Marktplatz wurden die 12 Palais der Stiftsherren besichtigt und danach das Palais der Grafen Adelmann, von denen viele Fürstprobst wurden, also weltlicher und geistlicher Herrscher gleichzeitig.

 

 

 

Die Andechser bestaunten das Palais Adelmann

 

 

Das 1688 erbaute Palais Adelmann vereinigt Barock und Elemente der Renaissance und beheimatet heute Standesamt und Bibliothek.

Über das Rathaus, entstanden aus dem früheren Hospital-Stift, ging es zum früheren Verkehrsknotenpunkt vor der alten Poststation Schwarzer Adler, wo sich einst die Verkehrswege der Kutschen von Nürnberg, Augsburg, Straßburg und Frankfurt kreuzten.

Nach der eineinhalbstündigen Führung waren die Andechser froh, im 1542 als Taverne gegründeten Rotochsenbraugasthof einkehren zu können, zum einen, um sich in der Grünen Stube aufzuwärmen, zum anderen, um eine kleine 5er Bierprobe einzunehmen. Ruth Julius informierte dabei über den Brauvorgang und die Zutaten des Bieres und dass es die Braurechte für den ältesten Gasthof in Ellwangen seit 1680 gibt. Die Brauerei der Familie Veit hat eine eigene Felsquelle in 48 m Tiefe. Zum Bier wurden schmackhafte Bierküchle als Blootz serviert.

 

 

Die Andechser ließen sich den Brauprozess und die Zutaten von Ruth Julius (rechts) erläutern und kosteten fünf kleine Biere der Rotochsenbrauerei.

 

 

 

Die Andechser in der grünen Stube des Rotochsenbraugasthofes.