Tiefe Einblicke in die Riedbacher Braukultur

 

21 Mitglieder und Freunde des Andechser Clubs reisten am Lichtmesstag 2. Februar mit einem bequemen Schuhmacher-Kleinbus ins fränkische Riedbach, einem Stadtteil von Schrozberg, um dort die gleichnamige private Frankenbrauerei der Familie Krauß zu besichtigen und die vielfältigen Brauprodukte zu verkosten. Dabei gewann man bei der knapp 90minütigen Führung tiefe Einblicke in die umfassende Braukultur und Bierbrauerkunst, ein Handwerk, das viel Wissen um Chemie und Biologie und handwerkliches Geschick, aber auch kaufmännisches Denken erfordert. So konnte sich die Familienbrauerei Krauß seit 1807 auch gegen große Konkurrenz am Markt behaupten und wird in diesem Jahr im Juni das 200-jährige Jubiläum feiern.  

 

 

 

Ein Teil der Andechser Gruppe lauscht im Sudhaus den interessanten Erläuterungen von Brauereichef Krauß (rechts).

 

 

 

Auch die übrigen Brauereibesichtiger waren am Läuterbottich sehr aufmerksam.

 
 

Firmenchef Krauß begann seine ausführlichen Erläuterungen im Sudhaus mit dem mittlerweile computergesteuerten Maischebottich und dem Läuterbottich. Hier erfuhren die Andechser, dass es nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 nur die vier Zutaten Brauwasser, Hopfen, Gerste und Malz zur Bierherstellung gibt, wobei zur Gärung noch Brauhefe hinzugefügt wird. Die Brauerei beschäftigt 20 Mitarbeiter, die jährlich 25000 Hektoliter Bier produzieren und im Umkreis von 50 km vertreiben, wobei das Spezial den größten Marktanteil hat.

Beim Rundgang kam die Gruppe in den Gärkeller, wo die Maische in großen Edelstahlbehältern bei einer Temperatur von 9 Grad gären kann. Im Lagerkeller gärt das Bier anschließend nur noch langsam vor sich hin, bevor es dann in Flaschen oder Fässer abgefüllt wird. Die Frankenbrauerei hat dabei zehn verschiedene Biere im Angebot, vom Leichten und Radler über Pils, Spezial, Festbier, Kellerbier zum Weizen, Pardus, hellen und dunklen Bock, letzterer nach Sohn Florian Florinator benannt.

 

 

Im gemütlichen Bräustüble der Frankenbrauerei Riedbach wurden die zahlreichen Biere bei allerlei Gesprächen verkostet

 

Die meisten Biere konnten die Andechser danach im Bräustüble samt einem kräftigen Kassler mit Sauerkraut auch bis nach Mitternacht probieren.
 

 

Einen Bierschnaps gibt es auch nicht überall, hier in der Riedbacher Frankenbrauerei wird er aus Bier gebrannt und von den Besuchern versucht, nachdem vorher schon alle Biersorten probiert wurden.

 

Zum Abschluss des informativen und gemütlichen Abends kredenzte der Firmenchef noch einen Bierschnaps, hergestellt aus gebranntem Bier, der ebenso wie alle Biere mundete. An diesem Abend schmeckte allen einfach nur das Frankenbräu.