Andechser Kultur- und Sportclub  

An den schönsten Seiten von Rhein und Mosel entlang  

Eine zwar lange, aber doch sehr sehenswerte Busreise unternahmen am 12. und 13. September 28 Mitglieder des Andechser Clubs entlang der schönsten Seiten von Rhein und Mosel mit Busfahrer Frank Fabri und Kröper-Schmieg-Bus. Nach zweistündiger Busfahrt wurde auf dem Rasthof Wonnegau bei Worms das zweite reichhaltige Frühstück eingenommen.

 

Im Wonnegau ließen die Andechser es sich zum zweiten Frühstück munden  

Weiter ging es über die Rheinbrücke Mainz-Wiesbaden, der einzigen am Mittelrhein bis Koblenz und so kam man über die alte Römerstadt Eltville (Mumm) nach Rüdesheim (Asbach Uralt), einem sehr schönen Fachwerkstädtchen mit der berühmten Drosselgasse, wo man in einem der zahlreichen Weinlokale gleich einen Federweißen kosten musste. Auf einem Stadtrundgang bei herrlichem Sonnenschein sah man aber auch das Schloss, die Brömserburg als älteste Burg am Rhein, den Marktplatz mit Wehrkirche, den Klunkhardshof und die Rheinpromenade, ehe es mit der Kabinen-Seilbahn den Weinberg hinauf ging, frei nach dem Motto „Über den Reben schweben“. Dabei sah man die für die Region typischen Schiefer gedeckten Dächer von Rüdesheim und dem gegenüber liegenden Bingen. Ziel war das hoch aufragende Niederwalddenkmal von 1876 als Erinnerung an die deutsche Wiedervereinigung 1871. Die Germania hält dort ganz oben die Kaiserkrone.

 

Die Andechser Gruppe vor dem berühmten Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim  

Mit dem Bus ging es rechtsrheinisch weiter entlang des UNESCO-Weltkulturerbes Mittelrhein, vorbei an zahlreichen Burgen und Burgruinen und anschmiegsamen Dörfern und Kleinstädten auf schmalem Terrain zwischen Rhein und den steil aufragenden Felsen mit Weinbergen, vorbei an der Loreley und den Burgen Katz und Maus, der hübschen Insel-Pfalz Kaub bis zur Festung Ehrenbreitstein, fast uneinnehmbar, aber doch von Napoleon zerstört und von den Preußen wieder aufgebaut. Hier gab es im Festungs-Cafe-Restaurant Ferrari in der ehemals oberen Festungsbatterie ein wohl schmeckendes Mittagessen mit herrlicher Aussicht auf Koblenz und das Deutsche Eck mit der Mündung der Mosel in den Rhein, wo reger Schifffahrtsbetrieb herrschte.

Sehr interessant und unterhaltsam war der zweistündige Rundgang mit Stadtführerin Tanja Witzel durch die Koblenzer Altstadt, dem ehemaligen römischen Kastell Confluentes (Zusammenfluss). Es ging vorbei am Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, dem Kauf- und Danzhaus, den Kirchen St. Kastor und Florin sowie der Liebfrauenkirche, danach dem Viertürme-Eck und dem Brauhaus Königsbacher. Man sah auch, wie die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz und Ehrenbreitstein (mit Seilbahnverbindung) schon vorbereitet wird und hatte auch noch Zeit für eine Kaffee- und Trinkpause.

25 km Moselaufwärts landete man am Abend in Niederfell und quartierte sich im Hotel Kastanienhof ein. Nach dem Abendessen kredenzte der örtliche Winzer Lothar Künster noch eine 5er Weinprobe mit einem Sekt, allesamt aus weißen Trauben. Insgesamt ein unterhaltsamer und lustiger Abend, bei dem man viel vom mühsamen Weinbau an den Steillagen der Mosel erfuhr.

 

Ein Teil der Andechser bei der Weinprobe im Kastanien-Weinkeller mit Winzer Künster.  

Am Sonntag morgen ging es nach gutem Frühstück weiter zur einmalig schönen Burg Eltz mit ihren zahlreichen Spitzdächern und Kaminen, ein 1150 errichtetes, reizvoll geschachteltes Bauwerk wie aus einem Märchen entstiegen, kurzum ein Kleinod an der Mosel und Eltz, das teilweise noch von der Grafenfamilie derer von Eltz bewohnt ist. Die Burg wurde auch glücklicherweise nie zerstört, weil versteckt im Tal der Eltz und nicht hoch droben auf dem Berg. Die Andechser hatten bei einer sehenswerten Burgführung die Gelegenheit, die prachtvolle Inneneinrichtung in Augenschein zu nehmen samt Fest- und Speisesaal, Gemächern und der umfangreichen Schatzkammer mit vielen Kostbarkeiten.

Gut, dass es auch eine Burgschänke gab, wo man sich danach etwas laben konnte.

 

Die Andechser vor dem Burgtor der einzigartigen Burg Eltz, einer der schönsten Burgen Deutschlands.  

Danach ging es an schönen Städten und Burgen wie Cochem an der Mosel entlang bis Zell und man bewunderte die Winzer, wie sie ihre steilsten Steillagen bewirtschafteten. Über die Hunsrückhöhenstraße ging es bewölkt weiter bis Bad Dürkheim, wo man im Riesenfass zum Essen mit Pfälzer Spezialitäten wie Saumagen und Bratwürsten einkehrte und natürlich auch Pfälzer Weine probierte.

 

Eine lustige Runde in einer von vielen Nischen des Bad Dürkheimer Riesenfasses  

Dort passen über 400 Personen rein, aber mehr noch auf den Volksfestplatz mit dem 593. Wurstmarkt, dem größten Weinfest der Welt mit Weindorf und den historischen Ständen der Winzer, den Schubkärchlern, wo man ausgiebig Weine der Pfalz probieren konnte. Ein riesiger Vergnügungspark durfte da nicht fehlen, wurde aber ignoriert. Auf der Heimfahrt kam man am leider abgebrannten Gradierwerk der Saline vorbei, das aber wieder aufgebaut werden soll. In gemütlicher Runde genoss man auf der Busheimfahrt die restlichen Getränke bei lustiger Unterhaltung und kehrte planmäßig nach Vellberg zurück.

 

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