Andechser Kultur- und Sportclub

Interessanter Bahnausflug nach Würzburg

Am 26. März unternahmen 23 Mitglieder des Andechser Clubs einen Bahnausflug in die unterfränkische Metropole am Main, auch würzige Rebenstadt genannt. Mit der Bahn ging es pünktlich von Eckartshausen über Ansbach an den Main.

 

 

Die Andechser beim Umstieg in Ansbach

Am Hauptbahnhof sah man schon die weltberühmte Weinlage Stein. Auf dem Weg zum Marktplatz kam man am Juliusspital vorbei, wo neben dem Krankenhaus der zweitgrößte Weinkeller Deutschlands untergebracht ist. Man streifte die Augustinerkirche und auf dem Marktplatz begrüßte uns die Stadtführerin Sabine Weigand und erzählte aus der langen Geschichte der 135.000-Einwohner-Stadt.

 

Die Marienkapelle und das Haus zum Falken säumen den Marktplatz in Würzburg

Auf dem zweistündigen Stadtrundgang wurde zuerst das Haus zum Falken mit den prächtigen Stuckdekorationen aus dem Rokoko besichtigt, danach der Dom St. Kilian (11. Jhd.), viertgrößte romanische Kathedrale in Deutschland, von außen.

 

Die Gruppe im Domhof von St. Kilian

Die spätromanische Basilika Neumünster, später barock mit Freskenkuppel umgebaut, beeindruckte auch innen. Hier ist der fränkische Heilige Kilian beigesetzt. Im Lusumgärtlein wurde der Kreuzgang und das Grabmal Walthers von der Vogelweide (1230) begutachtet.

 

Die Marienkapelle vom Marktplatz aus

 

Anschließend ging es in die spätgotische Hallenkirche der Bürgerschaft, die Marienkapelle (14. Jhd.) mit Südportal von Riemenschneider. Sie ist eine der größten Kapellen, aber keine Kirche, da sie keine eigene Pfarrei hat. Der geniale Baumeister Balthasar Neumann fand hier seine letzte Ruhe.

Vorbei am „Stachel“ aus dem 15. Jhd., dem ältesten Weingasthof in Deutschland, ging es zum Rathaus, einem romanischen Profanbau aus dem 14. Jhd. Hier erfuhr man von der Zerstörung Würzburgs im März 1945.

 

 

Auf dem Weg zum großen Rathaus

 

Von der Mainbrücke aus hat man einen tollen Blick zur Festung Marienberg

 

Die alte Mainbrücke aus dem 15. Jhd. beeindruckte mit ihren 12 Heiligenfiguren und dem Blick auf die Festung Marienberg von 1200.

 

Im rustikalen Restaurant „Backöfele“ wurde das Mittagessen mit fränkischen Spezialitäten eingenommen.

 

Das Backöfele sieht auch außen gut aus

 

Zum Mittagessen fand sich die Gruppe im rustikal eingerichteten „Backöfele“ ein, und man fühlte sich fast wie im Stammlokal Ochsen im Städtle.

Vorbei am Riemenschneider-Haus ging man zur Residenz, einem UNESCO-Weltkulturerbe und einer der schönsten Barockpaläste in Deutschland. Balthasar Neumann baute die Residenz für den Würzburger Fürstbischof ab 1719.

 

 

Die Andechser Gruppe vor der Residenz

 

Atemberaubend ist vor allem das Stiegenhaus mit dem weltgrößten Kuppelfresco des genialen venezianischen Freskenmalers Tiepolo, eine Huldigung der Erdteile an den Fürstbischof.

Auch der Kaisersaal ist mit prachtvollen Deckenfresken ausgestattet. Besichtigung wurde auch das Audienzzimmer, der Fürstensaal und der Spiegelsaal nach Versailler Vorbild.

 

 

Der Führer kredenzt eine Weißweinprobe vor den Beamtenfässern im Hofkeller

 

Die Andechser im riesigen Hofkeller inmitten von 700.000 Litern Wein

 

Nach der oberirdischen Residenz ging es in den Untergrund der Residenz. Dort hatte der Architekt den drittgrößten Weinkeller Deutschlands mit labyrinthisch verschlungenen Kellergängen gebaut. Hier lagern auf 4557 m² 700.000 Liter Wein in teils riesigen Fässern. Vor allem die riesigen Beamtenweinfässer mit 60.000 Liter Fassungsvermögen beeindruckten. Früher erhielten die Beamten nämlich einen Teil ihres Gehaltes in flüssigen Naturalien. Der Hofkeller ist ein lebendiges Weinkulturdenkmal mit moderner kellerwirtschaftlicher Nutzung. Dies würde bei der einstündigen fachlichen Führung in stimmungsvoller Beleuchtung deutlich. Zum Abschluss gab es einen wohl mundenden Riesling Spätlese.

 

Abendessen im weißen Gewölbe des Bürgerspitals