40 Jahre Andechser Kultur- und Sportclub Vellberg
Vereinsfeier am 13. Mai 2015 in Eschenau

Begrüßung und kurzer Clubrückblick, 

Liebe Andechser Freunde,

ich begrüße Euch ganz herzlich hier zu unserer zwanglosen Vereinsfeier mit gemütlichem Beisammensein anlässlich des 40-jährigen Vereinsbestehens, das eigentlich schon am 1. Dezember 2014 war. Wir haben vom Vorstand und Beirat mit 13 Mitgliedern im Ochsen an den Gründungstag vor 40 Jahren gedacht.

Wir hätten es nicht gedacht, das wir das je einmal erleben.

Der Grund für diesen gemütlichen Abend heute ist also unser 40-jähriges Bestehen des zumindest in der Gegend ebenso bekannten wie früher berühmt-berüchtigten Andechser Kultur- und Sportclub. Darüber möchte ich als Präsident doch ein paar Worte verlieren, aber zuviel wird es garantiert nicht, denn wir wollen ja heute gemütlich beisammen sein und vor allem uns an vielen Fotos aus 40 Jahren AC erfreuen und natürlich in Erinnerungen schwelgen. Es sind Fotos der ersten 30 Jahre. Die Fotos der letzten 10 Jahre haben wir schon am 3. Mai 2015 hier an gleicher Stelle angeschaut.

Unser Club wurde am 1. Dezember 1974 im Gasthof Ochsen in Vellberg bei ein paar guten Flaschen Andechser Doppelbockes gegründet. Immerhin sind heute alle vier Gründungsmitglieder hier, Wilhelm Finzl, Jörg Dietmann, Klaus Ebert und Wilfried Schwarz, der aus der Mannheimer Gegend den weitesten Weg hierher hatte.

Weil der Ochsen bis zu seiner vorübergehenden Schließung vor ein paar Jahren unser Stammlokal war, wurde der Ochsenwirt Hermann Trick folgerichtig ein paar Jahre später auch Ehrenvorsitzender. Wir haben ihn 2001 im Alter von knapp 94 Jahren zu Grabe getragen und zu seinem 95 im Jahre 2002 und zum 100. Geburtstag 2007 nochmals eine Ehrenbezeugung an seinem Grab auf der Stöckenburg erteilt.

Wir haben auch einige Ehrenmitglieder, darunter unser ehemaliger Fotograf Erwin Hanselmann. Auch ihm einen herzlichen Gruß. Er lässt auch Euch alle herzlich grüßen, kann aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein. Wir danken ihm aber für seine Verdienste um den Club, hauptsächlich was die Fotografie angeht.

Wir Andechser sind vom einstigen Jungmännerverein im Laufe der Jahre zu einem richtigen Familienclub geworden und die zweite Generation war mittlerweile schon richtig integriert, aber mit dem Erwachsen werden verliert sich das leider wieder. Es gibt andere Interessen und die Identifikation mit dem Club ist nicht sonderlich gut ausgeprägt. So ist es für uns natürlich schwierig, noch größere Veranstaltungen durchzuführen, denn sowohl die Zahl der Mitglieder insgesamt also auch die der Aktiven nimmt peu a peu ab.

Unsere größten Veranstaltungen waren die fünf kreisweiten Maibaumwettbewerbe und die fünf Mini-Olympiaden vor über 35 Jahren, aber auch bei den Straßenspielen in Hall und bei den Familienspieltagen in Vellberg mischten wir kräftig mit. Unsere größte eigene Veranstaltung aber war die Sonnwendfeier mit einem riesigen Holzstoß auf dem Talheimer Binselberg, die wir insgesamt 29 Mal feiern konnten. Wegen diverser nächtlicher Probleme mit unserem eigenen Personal, aber vor allem mit den zu später Stunde angerückten Junggebliebenen, mussten wir vor 7 Jahren die Finger davon lassen. Die Jungs vom Bauwagen Talheim sind in unsere Fußstapfen getreten und halten nachts auch noch mehr aus als wir, die wir nun doch in die Jahre gekommen sind.

Ansonsten machen wir ja bekanntlich viel Freizeitsport in verschiedenen Sportarten wie Kegeln, Billard, Tischkicker, Minigolf, Skat und auch Freizeitfußball mit immerhin 436 absolvierten Spielen. Elfmal haben wir für die Kinder ein Minigolfturnier im Rahmen des Sommerferienprogramms veranstaltet. Früher spielten wir auch noch Tischtennis, Badminton, Schach und sind gerodelt.

Wir haben aber auch schon einige Wallfahrten ins Kloster Andechs unternommen, zuletzt im September unsere Jubiläumswallfahrt.Wir waren schon auf unzähligen Festzügen mit unseren Mönchen und Nonnen im Einsatz, meist als irgend ein passender Abt mit Gefolge, zuletzt in Hall mit einem Wagen, zuvor aber auch schon in Stuttgart, Vellberg, Großaltdorf, Tüngental, Gaugshausen und Bühlertann, aber auch 33 mal beim Vellberger Weinbrunnenfest als St. Urbanus, Schutzheiliger des Weinbaues und hier mit der Weinsegnung beauftragt.

Finanziert haben wir uns meistens aus den beiden Veranstaltungen Sonnwendfeier und Christkindlesmarktbewirtung. Jetzt ist die Sonnwendfeier ja schon länger weggefallen. Es bleibt der Markt und er ist wieder im Dezember, wo wir wieder alle zur Mithilfe brauchen.

Im Mai 2000 haben wir mit halbjähriger Verzögerung unser 25-jähriges Jubiläum groß gefeiert und eine umfassende Festschrift herausgegeben, auf die man aufbauen kann. Heute haben wir zum 40-jährigen eine Miniausgabe zusammengestellt, um Kosten zu sparen.

Im März 2004 haben wir unser 30-jähriges Jubiläum mit einem Mundartkonzert von Annaweech in einer vollen Stadthalle gefeiert.

Unser 35-jähriges Bestehen konnten wir dann im Dezember vor 5 Jahren endlich wieder im Ochsen feiern.

Von alledem werdet ihr nachher noch Fotos sehen. Wir haben 454 Dias digitalisieren lassen, leider leidet die Qualität dabei etwas, vor allem die rote Farbe kommt zu blass raus. Aber es geht ja auch nur um Erinnerungen.

Wir sind beileibe kein normaler Verein und haben derzeit rund 50 Mitglieder, die zur Hälfte aktiv am Clubgeschehen beteiligt sind.

Für das Brauchtum hatten wir auch immer schon Interesse und so hatten wir vor vielen Jahren den Hohenloher Mundartbarden Werner Pikulski zu Gast in Vellberg und vor 10 Jahren auch noch einmal im Feuerwehrmagazin Großaltdorf. Zum 35-jährigen hatten wir in der Scheune Basilika Jokhurt und Paulaner und Mannequin zu Gast.

Ganz früher gab es auch noch das Folklorefestival in Leofels und eines in Vellberg, unsere Jux-Rallyes, Kreisjugendtage im KJR und fünf Vellberger Mittelaltermärkte. Im März war übrigens der fünfte dieser Art, und wir waren als Mönche und Nonnen immer mit dabei.

Wir haben über 35 Jahre lang viele Veranstaltungen für andere durchgeführt und jetzt tun wir auch mal was für uns selbst. Deshalb machen wir seit über 7 Jahren schöne Ausflüge ins Allgäu, an Rhein und Mosel, nach Paris, Hamburg usw. und in diesem Jahr ins Elsass. Viele Brauereibesichtigungen haben wir unternommen, angefangen mit einer Brauereibesichtigung in Schwäbisch Hall, zuvor schon in Bayreuth, Kulmbach, Crailsheim, Fürnheim, Riedbach und erst vor 10 Tagen in der Lammbrauerei Untergröningen. Zu erwähnen auch der Busausflug mit Wanderung in Wüstenrot, Maienfels und abschließender Weinprobe in Geddelsbach. Im Jagsttal haben wir eine Schaumweinprobe und eine Mostprobe unternommen. Auch sonst halten wir an unseren Maiwanderungen fest, wenn es inzwischen auch nicht mehr jedem leicht fällt. Oft waren wir mit dem Zug unterwegs wie in München, in Paris mit dem TGV und nach Oberfranken, Nürnberg und Würzburg. Natürlich kam auch das Essen und Trinken niemals nicht zu kurz.

Überhaupt muss unser Augenmerk künftig darauf liegen, dass wir etwas unternehmen, was man alleine nicht machen kann, sondern nur als Club.

Wer heute Abend etwas essen möchte, kann dies selbstverständlich nebenher auch tun. Gleich gibt es ein reichhaltiges Catering der Landmetzgerei Setzer und Salate von unseren fleißigen Frauen im Club.

Mein Glückwunsch geht aber nun auch an Wilhelm Finzl, der heute auf eine 40-jährige aktive Mitgliedschaft im Andechser Club zurückblicken kann. Er ist ja eines von vier Gründungsmitgliedern und war immer der Aktivste. Für all seine Verdienste, die ich ja schon mehrfach bei Ehrungen aufgezählt habe und dazu gehört vor allem die Beschaffung von Material für die unzähligen Bewirtungen als auch die Bewirtungen selbst. In diesen Worten steckt sehr viel Arbeit drin und das wissen nur Insider. In den ersten 5 Jahren war er auch noch Kassier. Als Ideengeber war er immer an vorderster Front. Ihm ist immer etwas eingefallen, auch wenn wir es nicht immer haben umsetzen können. Für all dies und auch für 32 Jahre als Vizepräsident immer an meiner Seite herzlichen Dank, lieber Wilhelm.

Geschenkkorb und Gutschein übergeben. Blumen für Renate, die immer an seiner Seite war und ihn auch chauffiert hat.

Nun übergebe ich das Wort an unser Vorstandsmitglied Dieter Rapp, der etwas zu mir sagen möchte.

Ehrung Hans Ebert

So, nun wollen wir gemütlich zusammen sitzen und in alten Erinnerungen schwelgen. Einen schönen Abend wünsche ich allen.

Ob wir das 50-jährige Bestehen noch feiern können, soll heute einmal offen bleiben.