Andechser Kultur- und Sportclub  

Gelungener Familienausflug ins Allgäu

Am letzten Wochenende im September machten sich 21 Mitglieder des Andechser Clubs auf zu einem Trip ins Allgäu, hervorragend organisiert von Uwe Rapp. Am Samstag frühmorgens wurden auf den Stationen alle Teilnehmer vom Kröper-Kleinbus eingesammelt und dann ging es über Ulm Richtung Kempten.

Im Vorallgäu wurde die obligate Vesperpause (Foto AC01) mit diversen Getränken eingelegt, was allen mundete.  

Die erste Station war dann der Vorort von Sonthofen, Untermaiselstein, wo es seit über 100 Jahren eine Sennerei gibt, die täglich die morgens und abends von 10 Almbauern angelieferten 4000 Liter Milch zu 7 Laib würzigem und aromatischen Allgäuer Emmentaler oder zu 16 Laib Allgäuer Bergkäse verarbeitet. Die jährliche Produktion beläuft sich bei dieser täglich geöffneten Genossenschaftskäserei nach traditioneller Art auf 1,35 Millionen Liter Milch von Kühen mit naturnaher Weiden-bewirtschaftung ohne Silofutter. Die ganze Direktvermarktung wird von einem Zweimann-Betrieb mit Hilfskräften bewältigt. 60 % der Produktion gehen in den Tourismus der Umgebung, 40 % an die Einheimischen. Also „alles Käse“, nein, auch Butter wird dort hergestellt mit steigender Tendenz und handgeschöpfter Quark. Natürlich wurde die Käse-Produktion durch verschiedene Einkäufe unterstützt.  

Vor der über 100-jährigen Genossenschaftssennerei in Untermaiselstein im Allgäu bei Sonthofen versammelten sich die Andechser zur Besichtigung (Foto AC02).  

In der Zentrifuge wird die Kuhmilch langsam aber sicher zu Käse oder Butter verarbeitet. (Foto AC03) Die Andechser schauten sich die Anlage interessiert an.  

Die Andechser waren beeindruckt von der Käseproduktion und der gut gefüllten Käselager. Unser Bild zeigt einen Teil der Gruppe im Raum mit dem Salzbad (Foto AC04), wo die Käseleiber wegen des hohen Salzgehaltes wie im Toten Meer obenauf schwimmen.  

Weiter ging es an herrlich saftig-grünen Almwiesen und am Markt Oberstdorf vorbei nach Tiefenbach in die seit 1905 begehbar gemachte Breitachklamm (Foto AC05), wo mit der Breitach einer der drei kleinen Flüsse, die unterhalb Oberstdorf zusammen die Iller bilden, als ein tosender Wildbach zu bestaunen war, ein Naturwunder ohnegleichen.  

„Da wallet und siedet und brauset und zischt es“, schrieb man früher. Das Wasser fließt durch eine enge Schlucht mit fast hundert Meter hohen senkrechten und teils überhängenden Wänden, stürzt donnernd über hohe Felsbänke, strudelt durch tiefe Gumpen und versprüht das Wasser, so dass sich immer wieder Lichtschauspiele ergeben, verbunden mit bunten Laubwälder oberhalb der Felsen.

Nach der beeindruckenden Wanderung durch die Schlucht ging es in das Stillachtal, einem der drei kleinen Zuflüsse zur Iller.  

Von der Talstation fuhr man mit der Fellhorn-Kabinenbahn zur Mittelstation Schlappoldsee auf 1780 m Höhe und damit über die Schneegrenze hinauf. (Foto AC06)  

So war neben einem Sonnenbad auch eine kleine Schneeballschlacht (Foto AC07) möglich.  

Bei der Bergabwanderung zum 1519 m hoch gelegenen Kanzelwandhaus der Naturfreunde erlebten die Andechser einen beeindruckenden Panoramablick mit zahlreichen Bergen der 2300er Gruppe in den Allgäuer Alpen (Foto AC08). Dem Abendessen folgte ein humorvoller und mit zahlreichen lustigen Anekdoten gewürzter Abend mit vielen Gesprächen, zu denen man sonst das Jahr über nicht kommt.

Nach der Übernachtung mit reichhaltigem Frühstück gestärkt machte man sich am Sonntag früh auf den steilen Wanderweg 700 m am schönen Blumenberg (leider nur im Frühjahr) bergab Richtung Oberstdorf auf 813 m Höhe. Damit die stark belasteten Waden etwas Erholung bekamen, kehrte man auf 1040 m im Gasthaus Laiter ein und nahm nochmals etwas Flüssigkeit auf.

Nächstes Ziel war die 1949 gebaute Skiflugschanze mit einem Schanzenrekord von 223 m, benannt nach Heini Klopfer, einem der unvergessenen Skispringer. Die freitragende Spannbeton-Konstruktion mit einer Auskragung von 57 m ragt 72 m über das Gelände hinaus und wurde mit Hilfe eines Schrägaufzuges besichtigt. Der Höhenunterschied zwischen Anlauf und Auslauf beträgt 204 m, kein Wunder, dass kein Andechser auch nur im Traum daran dachte, da einmal vom „schiefen Turm von Oberstdorf“ ins Stillachtal hinunter zu düsen. Viel lieber fuhr man mit dem Sessellift vom Schanzentisch nach unten.  

Die Andechser Ausflugsteilnehmer am Fuße der Skiflugschanze (Foto AC09) von Oberstdorf.  

Am frühen Nachmittag schlenderte die Gruppe nach einem zünftigen Mittagessen durch Oberstdorf, wo zum Erntedankfest der 8. Bauern- und Käsemarkt stattfand, wo man sich mit örtlichen Produkten versorgen konnte.  

Am Bus gab es dann nochmals eine Sekt- und Bierpause (Foto AC10), ehe man sich auf den Nachhauseweg machte, nicht ohne am futuristischen Hundertwasser-Rasthof Illertal nochmals eine kleine Pause zu machen. Im Bus zog Vorsitzender Hans Ebert ein positives Resümee des zweitägigen Familienausfluges und bedankte sich vor allem bei Organisator Uwe Rapp und Busfahrer Andy Kröper. Wohlbehalten kamen alle Ausflügler am Abend wieder in die Hohenloher Heimat zurück.  

 

Fotos vom Ausflug